Mittwoch, 8. April 2015

Der 7. April ist Weltgesundheitstag - wie gesund ist Ihr Unternehmen?


Als ich gestern im Radio hörte, dass Weltgesundheitstag ist, schoss mir sofort die Frage durch den Kopf „Wie ist es eigentlich um die Gesundheit von Unternehmen bestellt?“ Was tun Unternehmen für ihre Gesundheit? Was ist eigentlich ein gesundes Unternehmen?

Gesundes Unternehmen


Gemeinhin ist von einem gesunden Unternehmen die Rede, wenn „die Zahlen stimmen“, d.h. das Unternehmen Gewinne erwirtschaftet. Reicht es ein Unternehmen in seiner Gesamtheit als ‚gesund‘ zu bezeichnen, wenn man nur diesen Aspekt berücksichtigt. „Selbstverständlich“ werden die ‚Zahlenmenschen‘ sagen. Schließlich lässt sich alles berechnen und in Kennzahlen darstellen. Stimmt! 

Ich wage jedoch zu bezweifeln, dass in den standardmäßig erhobenen Zahlen bereits ‚Gesundheit und Fitness der Mitarbeiter‘ ihren Niederschlag finden sowie sonstige Aspekte, die für ein gesundes Unternehmen sprechen (wie z.B. Kreativität, Innovationsfähigkeit, Veränderungsbereitschaft). Vor allem vor dem Hintergrund des Aufwandes der für die Berechnung solcher Zahlen in der Regel von Nöten ist. Abgesehen von der Frage, inwieweit sich Unternehmen überhaupt schon mit diesen Themen beschäftigen.

Engagement für Gesundheit lohnt sich


Wenn man den Studien der unterschiedlichen Krankenkassen Glauben schenken darf, identifizieren immer mehr Betrieb das Wohlergehen und die Gesundheit der Mitarbeiter als wirtschaftlichen Erfolgsfaktor. Immer mehr Unternehmen erkennen, dass ihr Engagement für mehr Gesundheit die Mitarbeiterzufriedenheit steigert und dabei zu mehr Produktivität führt, die Wettbewerbsfähigkeit steigert und dabei Krankenstände und Fluktuation im Unternehmen senkt.


Die Ergebnisse aus dem iga.Radar (http:// www.iga-info.de > Veröffentlichungen > iga.Report) belegen, dass Führungskräfte nicht nur einen maßgeblichen Einfluss auf die Produktivität und den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens haben, sondern auch Verantwortung für die MitarbeiterInnen tragen. Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass Vorgesetzte mit ihrem Führungsverhalten die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden der Beschäftigten wesentlich beeinflussen können.

Und wie sieht es mit der Gesundheit in Ihrem Unternehmen aus?


Wann haben Sie sich das letzte Mal Gedanken zu den Arbeitsbedingungen Ihrer Mitarbeiter gemacht und sich Fragen wie die folgenden gestellt?

  • Wie sehen die Arbeitsplätze, die Arbeitsabläufe aus?
  • Wie ist das Zusammenspiel in Ihrem Team?
  • Wie klar sind die „Spielregeln“ Ihren MitarbeiterInnen?
  • Wie erhalten Sie die Arbeits- und Leistungsfähigkeit Ihrer MitarbeiterInnen?
  • Wie viel Krankheitstage gibt es im Jahr? Gibt es in bestimmten Fachbereichen Häufungen?
  • Wie können Sie den Kostenfaktor „Fehlzeiten“ reduzieren?
  • Wie hoch ist die MitarbeiterInnenfluktuation?
  • Wie kann die Attraktivität Ihres Unternehmens (nicht nur als Arbeitgeber) erhöht werden?
  • Wie kann die Anwesenheitsquote erhöht werden?
  • Wie lässt sich ein Betriebliches Gesundheitsmanagement systematisch im Betrieb aufbauen und etablieren?
  • Wie binden wir die Mitarbeiter als Experten für Verbesserungs- und Veränderungsbedarf ein?
  • Wie begeistern Sie Ihre MitarbeiterInnen, Führungs- und Fachkräfte und gewinnen Sie als Kundenbotschafter?

Für Führungskräfte kleiner und mittelständischer Unternehmen, die Ermutigung sowie konkrete Hilfestellungen uns Tipps suchen, hier noch ein paar Empfehlungen:


GESUNDE MITARBEITER – GESUNDES UNTERNEHMEN;
Eine Handlungshilfe für das Betriebliche Gesundheitsmanagement
Download, pdf, 4 MB 


Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt,
unter dem Motto „Kein Stress mit dem Stress“,
zahlreiche Materialien zum Download.


 

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Für alle, die noch mehr zum Weltgesundheitstag wissen möchten:


Hintergrund zum Weltgesundheitstag 2015
Seit 1954 erinnert die Weltgesundheitsbehörde WHO mit ihrem weltweiten Aktionstag am 7. April an ihre Gründung am 7. April im Jahr 1948. Der Schwerpunkt in diesem Jahr liegt auf dem Thema „Lebensmittelsicherheit“. 



In diesem Jahr greift die WHO das Handlungsfeld „Lebensmittelsicherheit“ auf und weist auf die bedeutende Rolle aller Akteure entlang der langen und zunehmend komplexer werdenden Nahrungskette  vom Erzeuger über Produzenten bis zu den Verbrauchern - hin. Die sichere Versorgung mit nährstoffreichen Lebensmitteln ist eine entscheidende Voraussetzung für eine gute Gesundheit. Wer glaubt, dass die Industriestaaten „alles im Griff“ haben, darf an die immer wieder auftretenden Lebensmittelskandale erinnert werden. 2013 wurden allein in der Europäischen Union und im EuropäischenWirtschaftsraum 310 000 Fälle von bakteriellen Lebensmittelinfektionen gemeldet, von denen 322 tödlich endeten.

Die Infografik der WHO zum Thema:






































Die WHO hat "Fünf Schlüssel zu sicheren Lebensmitteln" herausgegeben. Die Handlungsempfehlungen lauten:

  1. Halte Sauberkeit!
  2. Trenne rohe und gekochte Lebensmittel!
  3. Erhitze Lebensmittel gründlich!
  4. Lagere Lebensmittel bei sicheren Temperaturen!
  5. Verwende sicheres Wasser und unbehandelte Zutaten!