Freitag, 3. Juni 2016

Der erste Schritt für Unternehmer auf dem Weg in die digitale Transformation

Im ersten Teil der Serie habe ich dargelegt, dass sich die Zeit nicht zurückdrehen lässt. Die Digitalisierung schreitet immer weiter voran und erfasst weite Bereiche unseres Lebens. Experten sehen uns am Anfang einer gravierenden Umwälzung unseres sozialen Miteinanders und sprechen gar von einer digitalen Revolution. Jeder Unternehmer sollte sich damit auseinandersetzen, dass die unternehmerische Zukunft digital ist.

Viele Unternehmer sind unsicher, ob und wie sie die Digitalisierung ihres Unternehmens in Angriff nehmen sollen. Sie besuchen eine der unzähligen Veranstaltungen zur Digitalisierung, um zu verstehen, auf was zu achten ist und wie man es macht.

Die Digitalisierung wirkt sich im gesamten Unternehmen aus und hat unterschiedliche Gesichter. Stellt man sich das Unternehmen als ein Puzzle aus vielen Einzelteilen vor, so wirkt sich die digitale Transformation auf alle Puzzleteile aus – und das Puzzle funktioniert nur, wenn man alle Teile richtig miteinander verbindet. Die meisten Veranstaltungen zur Digitalisierung zeigen (je nach Akteur/Sponsor) aber nur für einen Teil des Unternehmens Antworten auf (in der Regel IT-Lösungen). Unternehmer sind nach den Veranstaltungen oftmals ernüchtert, da sie kaum eine Antwort auf die zentrale Frage bekommen haben: Was hat mein Unternehmen – in seiner Gesamtheit - mit der Digitalisierung zu tun?

Wichtig: Die digitale Transformation ist Chefsache!

Egal wie groß das Unternehmen ist und egal wie eingespannt man durch das Tagesgeschäft ist: Die (Verantwortung für die) digitale Transformation lässt sich nicht „nach unten“ oder zu einem Spezialisten delegieren!  Warum? Es ist jedes Puzzleteil des gesamten Unternehmens betroffen, jede Führungskraft, jeder Mitarbeiter. Ja sogar das Geschäftsmodell muss kritisch hinterfragt werden. Es gilt von Anfang an für das Unternehmen wichtige und richtige Entscheidungen zu treffen.


Vor der Veränderung muss man Digitalisierung verstehen


Geschäftsführung

Zunächst muss ich als Geschäftsführer bereit sein für die Veränderung und muss verstehen, was die Wirkmechanismen der Digitalisierung sind. Wenn ich das verstehe, dann kann ich auch verstehen, welche Auswirkung die Digitalisierung auf mein Unternehmen hat.

Die Zeit ist knapp, schnell muss es gehen. Aber auch gründlich. Mit einem Fachgespräch bzw. einem Expertencoaching erhält man eine erste Ahnung davon, wie die Digitalisierung unser Leben verändert. Man sollte über die technischen Aspekte genauso wie über digitalisierte, serviceorientierte Geschäftsmodelle und ihre Wechselwirkung zu den gesellschaftlichen Veränderungen sprechen. So erlangt man einen ersten Eindruck davon, welche Veränderungen auf das Unternehmen zukommen werden.

Die Digitalisierung wird in vielen Bereichen unseres Lebens ebenso wie im Unternehmen einen Bruch mit dem Gewohnten mit sich bringen. Als Geschäftsführer muss man für die digitale Transformation bereit sein, loszulassen und aus Gewohnheiten auszubrechen. Mit einem Coaching lassen sich Fragestellungen klären wie z.B.
  • wie finde ich mich persönlich mit den Veränderungen zurecht?
  • wie schaffe ich es in der Veränderung den Überblick zu behalten? oder
  • wie kann ich meine Führungskräfte und Mitarbeiter für die gravierenden Veränderungen gewinnen?


Führungskräfte

In einem zweiten Schritt sind die Führungskräfte einzubinden. Mit ihnen ist eine gemeinsame Haltung zur digitalen Transformation zu entwickeln. Mit einem Workshop lässt sich z.B. ein einheitliches Grundverständnis über die digitale Zukunft gewinnen und deren potenzielle Auswirkungen auf das Unternehmen  gemeinsam erarbeiten.

In einer Zukunftswerkstatt können die Führungskräfte gemeinsam ein Bild davon entwickeln, welche Bedeutung die Merkmale der Digitalisierung wie zum Beispiel Kundenfokussierung, Big Data, Transparenz, Teilen, Serviceorientierung zukünftig innerhalb des Unternehmens sowie in der Beziehung zur Außenwelt (z.B. Lieferanten, Kunden) einnehmen werden. Sie sollten dabei auch eine Vorstellung davon entwickeln, wie sich die Märkte und insbesondere die Kunden mit ihrem Verhalten, ihrem Bedarf sowie ihren Ansprüchen und Erwartungen verändern werden.

Weitere Informationen und Beispiele zu Methoden in dieser frühen Phase der digitalen Transformation finden sie hier.

Wenn in der Geschäftsführung und im Führungskreis die Erkenntnis gereift ist, wie das Unternehmen von der Digitalisierung betroffen sein wird, können die nächsten Schritte in Angriff genommen werden. Näheres hierzu folgt im 3. Teil dieser Serie.


Bislang erschienene Posts in dieser Serie:


Die Serie zum Aufbruch in die digitale Transformation wird fortgesetzt und behandelt folgende Fragestellungen:


Weitere Beiträge zur Digitalen Transformation in unserem Blog: