Freitag, 24. Februar 2017

Frühjahrsschnitt - Alte Zöpfe müssen weg

Warum nicht mal die Regeln erfolgreicher Gärtner nutzen? Wer in der kommenden Saison einen blühenden Garten haben möchte, der legt jetzt Hand an, lichtet und schneidet Sträucher und Büsche zurück. Gleiches gilt im übertragenen Sinne für Unternehmen. 

Wer auf Dauer erfolgreich sein will, muss schnell und flexibel in seinem Unternehmen agieren können. Das sagt sich so leicht. Im Alltag vieler Unternehmen sieht es anders aus. Es gibt viele über Jahre gewachsene Strukturen, Regeln und Abläufe, die ein schnelles, vor allem situatives Handeln der Mitarbeiter nicht möglich machen. Warum? 

Schneiden Sie mutig alte Zöpfe ab!

 

Kommunikations- und Entscheidungswege sind zu lang und starr. Entscheidungen werden meist immer „top down“ gefällt. Ist der Entscheider nicht „verfügbar“, kommen die Mitarbeiter nicht weiter. Das verlangsamt und lähmt die Abläufe. Statt zu agieren, sind sie zum Abwarten ‚verdonnert‘. Auf Dauer ist das frustrierend, weil Kunden nicht wie gewünscht und erwartet bedient werden können. Dabei verlangt unsere immer schneller werdende Arbeitswelt ein anderes Vorgehen. Immer öfter arbeiten Mitarbeiter abteilungsübergreifend, in Projektteams, zuweilen sogar auch in Teams mit externen Partnern (Kunden, Dienstleister etc.) zusammen.

Wer solche Arbeitsformen initiiert und Topleistungen von seinen Mitarbeitern erwartet, der muss diese auch in die Lage versetzen, sprich die Rahmenbedingungen dafür schaffen. Das verlangt ein Überdenken der bisherigen hierarchischen Strukturen und Abläufe. Verabschieden Sie sich von all den Dingen, die Ihre Mitarbeiter von ihrer eigentlichen Arbeit abhalten, die sie hindern, das zu tun, was sie eigentlich tun wollen, von Dingen, die sie langsam machen. 

Beenden Sie das 08/15 Prinzip in der Kundenbetreuung, denn Kundenbeziehungen sind wichtiger denn je! Isolierteres Fachbereichsdenken (Silos) verhindert, dass das gesamte im Unternehmen vorhandene Wissen über Ihre Kunden, allem Mitarbeiter zu Gute kommt, um den Individualitsbedürfnis Ihrer Kunden gerecht zu werden. Schneiden Sie alte Zöpfe ab! Möglichst rigoros.

Entscheidungshoheit ist zu teilen: geben Sie Ihren Mitarbeiter die Entscheidungsfreiheiten, die sie in der jeweiligen Position benötigen, passen Sie ihr Berichts- und Kontrollwesen an. Sorgen Sie für schlanke Strukturen, damit sie für ihr eigentliches Unternehmensziel, ihren Kunden bestmögliche Lösungen zu unterbreiten, ausreichend Zeit bleibt.

Sollten Sie gerade der Gedanke befallen „auf diese Weise verliere ich die Macht und Kontrolle in meinem Unternehmen“ dann ist das vermutlich jetzt genau der richtige Moment, nach dem WARUM zu fragen. Wieso verlieren Sie Macht und Kontrolle? Ist das wirklich so? Haben Sie kein Vertrauen in Ihre Mitarbeiter? Warum sollten Ihre Mitarbeiter nicht in die neue Rolle hereinwachsen können? Welche neuen Freiheiten ergeben sich für Sie aus dieser Veränderung?

Werden Sie zum Coach Ihres Teams!

 

Zugebener Maßen gehört zu dieser Entscheidung Mut. Vermutlich aber nicht mehr, als bei vorherigen, schwierigen Entscheidungen, die Sie schon getroffen haben. Vielleicht fällt Ihnen die Entscheidung leichter, wenn Sie sich zukünftig in der Rolle des Coachs Ihres Lieblingsvereins sehen. Der darauf vertraut, sein Team in bestmöglicher Weise auf die jeweiligen Spiele vorzubereiten und zu coachen. Auf dem Spielfeld läuft Ihr Team dann zur Hochform auf und zeigt was in ihm steckt. Und sollte es Mal nicht ganz nach Plan laufen, haben Sie die Pausen- bzw. Trainingszeiten, in dem Sie gemeinsam mit Ihrem Team weiter an der Feineinstellung arbeiten können. Wie auf dem Spielfeld, so auch im Büroalltag, ist es wichtig, dass jeder im Team seine Rolle kennt und den notwendigen Freiraum bekommt, seinen Beitrag sofort einzubringen.

Wie halten Sie es mit dem Frühjahrsschnitt in diesem Jahr?
Welches Thema werden Sie in Angriff nehmen?




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Freitag, 3. Februar 2017

Veränderungen fallen schwer....Führungskräfte sind nicht frei davon

Gestern beim Stammtisch unserer bdvb Regionalgruppe in Köln, kam das Thema auf Veränderungen. Ein Kollege schilderte mir wie 'zäh' die Situation in seinem Unternehmen momenta ist: Er wurde vor ca 1 Jahr eingestellt, um die Digitalisierung voranzutreiben. Nach fast einem Jahr sieht die Welt für ihn ganz anders aus.
Nein zur Veränderung@Die PRO:FIT.MACHER

Seine Ideen zu unterschiedlichen Themenfeldern, die von der Geschäftsleitung erwartet werden, und von ihm in Projekt-Konzepten so vorbereitet sind, dass sie einfach abgesegnet werden könnten, erhalten immer öfter ein "No". Das frustriert.

 


Auf die Frage warum das so ist, schilderte er sehr offen, dass viele der angedachten digitalen Prozesse für das Unternehmen absolutes Neuland sind. Das Führungsteam ist unsicher bei diesem Thema, aber genau aus diesem Grund hat man ihn an Bord geholt. Jedoch kommt er bei dem Thema nicht wirklich voran. Kleine, aber wirklich nur Minischritte wurden gemacht.

Aus seiner Wahrnehmung heraus hat sich die Stimmung im Führungsteam verändert. Dort agiert zunehmend jeder gegen jeden. Wenn A ein Thema vorantreiben möchte und die anderen nicht begeistert sind, führt das dazu, dass mein Kollege zwischen den Stühlen sitzt. Warum sich das Miteinander im Führungsteam verändert hat, darüber konnte er keine Aussagen machen. 

Fakt ist jedoch, einerseits frustrierten ihnen die "Neins", anderseits will er aber auch nicht locker lassen und seine guten Ideen voran bringen. Er ist fest davon überzeugt. Hat auch Ideen, wie man die jeweilige Idee so testen kann, dass das Risiko für das Unternehmen in jeder Beziehung (Kosten/Zeit/negative Auswirkungen auf Kunden) gering gehalten werden kann.

Die Hürde, die er nehmen muss, ist das Führungsteam.
Wie also kann er sie für seine Ideen gewinnen? In der weiteren Diskussion wurde deutlich, dass er nicht mit Bestimmtheit sagen konnte, dass das NEIN mit seiner Idee an sich zu tun hat.  

Fehlende Klarheit @Die PRO:FIT.MACHER
Damit wurde auf einmal klar, dass es für ihn keinen Sinn macht, einfach weiter zu machen wie bisher, sprich immer weiter neue Vorschläge zu unterbreiten. Es ist notwendig, das Gespräch mit dem Führungsteam zu suchen und offen und ehrlich zu schildern, wie er die aktuelle Situation erlebt und welche Gedanken er sich macht. Denn nur so wird er erfahren, ob seine Vermutungen richtig sind oder ob es ganz andere Gründe gibt, die außerhalb seines Einflussbereiches liegen.

Welche Erfahrungen machen Sie zurzeit mit Veränderungen in Ihrem Unternehmen? Wie gewinnen Sie Ihre Chefs für Ihre Ideen?



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